Fridolinweg

1988 benannt. Abzweigung von der Witzkestraße, parallel zu Kolumbanweg und Gallusweg.

Heiliger Fridolin von Säckingen, 5. Jahrhundert – 538(7), Missionar, Abt, »Apostel der Alemannen«

Der Missionar Fridolin, der wegen seiner großen Güte und seiner Herzensbildung in die Geschichte einging, soll gegen Ende des 5. Jahrhunderts als Glaubensbote von Irland gekommen sein. Er verließ früh seine vornehme Familie, um die christliche Lehre zu verbreiten. Die Legende erzählt, dass er nach Poitiers in Frankreich zog, um das Grab des von ihm sehr verehrten Bischofs Hilarius zu besuchen. Als er die Hilariuskirche in Schutt und Asche vorfand, suchte er die Gebeine von Hilarius in den Trümmern, schuf ein neues Grab und errichtete zusammen mit den Gläubigen eine neue Hilarius-Kirche. Der amtierende Bischof von Poitiers weihte Fridolin daraufhin zum Abt des zur Kirche gehörenden Klosters.

Eines Tages vernahm Fridolin im Traum eine Stimme, die ihm sagte, er solle künftig auf einer Rheininsel als Glaubensbote tätig werden. Bei Säckingen fand er nach langer Suche die »Trauminsel« im Rhein. Als er ein Kloster und eine Kirche errichten wollte, vertrieben ihn, so die Legende, wütende Bauern, die sich des Weidelandes für ihre Tiere beraubt sahen. Erst als Fridolin mit einer Schenkungsurkunde, ausgestellt von König Chlodwig, wiederkehrte, gaben sie sich zufrieden, und der irische Missionar konnte mit seiner Arbeit beginnen. Die Bevölkerung liebte Fridolin wegen seiner Güte und seiner Hilfsbereitschaft, viele Eltern übergaben ihm ihre Kinder zur christlichen Erziehung. Die Missionierung im Oberrheingebiet nahm unter Fridolin großen Aufschwung.

In Rankweil gibt es eine Fridolinkapelle. Der Kanton Glarus verehrt den heiligen Fridolin als seinen Glaubensboten, im Kantonswappen steht sein Bild.

Norbert Peter, 2009

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