Gallusweg

1963 benannt. Abzweigung von der Witzkestraße, Sackgasse. Privatweg.

Heiliger Gallus, um 550 – 645

Der irische Wandermönch Gallus fuhr mit seinem Lehrer Kolumban um 610 über den Bodensee nach Bregenz, um die heidnischen Rätoromanen und Alemannen zum christlichen Glauben zu bekehren. Inmitten der Ruinenstadt aus der Römerzeit stand das zum Götzentempel entweihte, ehemals christliche Aurelia-Kirchlein. Gallus zertrümmerte die Götzenbilder und predigte in der Sprache des Volkes die christliche Lehre, und bald entstand eine klösterliche Gemeinschaft am „Gallenstein“.

Als Kolumban 612 nach Oberitalien weiterzog, harrte der kranke Gallus noch einige Zeit in Bregenz aus. Da er und seine Brüder immer mehr angefeindet, verfolgt und bedroht wurden, zog er sich in die Wildnis des oberen Steinachtales (heutiges Sankt Gallen) zurück und baute in der Einsamkeit seine Zelle, um die sich bald junge Mönche scharten, die das Land rodeten und bebauten, die Gott lobten und ihm dienten. Gallus starb mit 95 Jahren im Ruf eines großen Heiligen. Über seinem Grab entstand im 8. Jahrhundert das  Kloster Sankt Gallen.

Karl Vogel, 1984

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