Semmelweisstraße

1971 benannt. Abzweigung von der Rheinfähre. Sackstraße. Privatstraße.

Dr. Ignaz Philipp Semmelweis 1818 – 1865

Dr. Ignaz Semmelweis stellte als junger Assistenzarzt an einem Wiener Krankenhaus fest, dass in einer Abteilung für Geburtshilfe zeitweise mehr als die Hälfte aller Mütter an Kindbettfieber starb. Er vermutete, dass Unreinlichkeit bei der Behandlung der Wöchnerinnen diese Krankheit verursache. Semmelweis verlangte daher, dass sich Ärzte und Studenten gründlich die Hände reinigten, bevor sie die Patienten untersuchten. In den nächsten Monaten starben nur noch wenige Frauen an Kindbettfieber. Trotz dieses Erfolges schenkte man seinen Ansichten über Infektionen vorerst keinen Glauben. Man verspottete ihn sogar wegen seines „Reinlichkeitswahns“. Er musste schließlich Wien verlassen und wirkte in Budapest als Primararzt weiter. Allmählich setzten sich seine Methoden aber doch durch. Der „Retter der Mütter“ starb an einer Blutvergiftung, der gleichen Krankheit, deren Erforschung und Verhütung er zu seiner  Lebensaufgabe gemacht hatte.

Herbert Demuth, 1984

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