Pelzreuteweg

1965 benannt. Abzweigung von der Nussdorfstraße. Sackgasse. Privatweg.

Mit diesem Straßennamen kommt die Parzelle „Belzrüti“ zu Ehren. Über diesen Namen wurde schon viel gerätselt und geschrieben, doch nähern sich die Forscher immer mehr der Annahme, dass es sich um ein Roden oder Reuten aus dem „Urwald“ handeln muss, um einen „aus dem Wildland herausgerodeten Baumgarten“, da der Name „Pelz“ oder „Beiz“ von pelzen, dem alten Ausdruck für pfropfen, abgeleitet werden kann. Das würde für diese Gegend besonders gut passen, da sich auch „Nussdorf“ und  „Baumgarten“ in diese Richtung fügen würden.

Bei der Pelzreute handelt es sich um eine altbekannte Flur, die schon 1377 und 1408 urkundlich erwähnt wird. In alten Parzellen stoßen wir auch vermehrt auf Sagengut. So sollen zum Beispiel die „fahrigen Schüler“ eine besondere Vorliebe für die Pelzreute gehabt haben. Noch vor einem Menschenalter konnten betagte Bewohner ein bestimmtes Haus zeigen, an dem ein „fahriger Schüler“ seinen „Drack“ anzubinden pflegte, auf dem er alljährlich zu Weihnachten angeritten kam, um bei der „Spallafluh“ Gold zu schürfen. Bevor er seine Herberge verließ, soll er die Leute jedes Mal fürstlich belohnt haben.

Rösele Häfele, 1984

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