Oberer Rheindammweg

1961 benannt. Verbindung von der Diepoldsauer Straße zur Gabelung der Rheinfähre(-Straße).

Dieser Damm schützte bis zum Rheindurchstich das dahinter liegende Gebiet. Große Geschiebemengen, bedingt durch Holzschlägerungen im Einzugsgebiet von Rhein, Ill und Frödisch, zwangen zu einem immer höheren Ausbau der Rheindämme. Nun haben diese Anlagen ihre Funktion eingebüßt. Der bisherige  Flusslauf, heute der „Alte Rhein“, ist ein bewaldetes Kleinod geworden, das durch Baggerseen ein  Schwimmbad auf der Schweizer Seite und das großzügig angelegte Erholungsgebiet zwischen Altach und Hohenems entstehen ließ.

Diese gewaltigen Eingriffe in die Natur wie auch der erhöhte Erholungsbetrieb führen aber zu einer starken Reduzierung der Tier- und Pflanzenwelt. Der geringe Sauerstoffgehalt im stehenden Gewässer bietet nur wenigen Fischarten einen Lebensraum. Fischotter, die früher an den Rheindämmen vorkamen, sind schon lange verdrängt worden, der Artenreichtum der Vogelarten hat sich stark reduziert. Vereinzelt kommt noch die Sumpfdeckelschnecke vor. Sie ist bei uns die einzige Schnecke, die durch Kiemen atmet und die einen runden Deckel als Haustür verwendet.

Siegfried Fulterer, 1984

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