Ludwig-Steub-Straße

1909 benannt. Abzweigung von der Kaiser-Franz-Josef-Straße im „Schwefel”. Sackstraße. Privatstraße.

Ludwig Steub 1812 – 1888

Sein Urgroßvater war als Kupferschmied von Schruns nach Schwaben ausgewandert. Der Schriftsteller Steub war Anwalt und Notar in München. Seine Kunst der Land- und Leuteschilderung entfaltete er während seines Aufenthalts in Griechenland als Regentschaftssekretär.  Von seinen Eindrücken, die er auf unzähligen Wanderungen durch Bayern, Vorarlberg und Tirol gewann, erzählen seine Reisebeschreibungen, die einen farbenreichen Eindruck von Land, Natur und Volk vermitteln. In „Drei Sommer in Tirol“ widmet er einen beachtlichen Teil unserem Ländle, sodass ein Sonderband „Streifzüge durch Vorarlberg“ von Hans Nägele herausgegeben werden konnte.

Auf seinem Weg durch Vorarlberg kommt Steub „… in den großen Flecken Hohenems, zu den Füßen eines steil aufragenden Felsens, der die großartige Ruine der alten Burg Ems trägt.“ Ein besonderes Kapitel widmet er den Emser Juden: „Diese Judenschaft führt übrigens eine gute Schule und einen Rabbiner, der wöchentlich in der Synagoge eine deutsche Predigt hält.“ Steub berichtet eingehend über die Ritter und Grafen, die als Feldherren und „Kirchenlichter“ Ruhm und Ehre erwarben. Er wandert mit dem Leser „durch die sumpfige Gegend, die aber mit rühmlichem Fleiß fruchtbar gemacht wird“.

Vor 140 Jahren hat der beredte Verkünder heimatlicher Schönheiten auch Hohenems und seiner Geschichte ein bleibendes Denkmal gesetzt – dies ist Anlass genug, dass unsere junge Stadt den Namen Steub in ehrender Erinnerung behalten möge.

Karl Vogel, 1984

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