Defreggerstraße

1909 benannt, zuvor Hanggasse. Verbindung von der Kaiser-Franz-Josef-Straße zur Spielerstraße.

Franz von Defregger 1835 – 1921

Franz Defregger kam 1835 auf dem Ederhof im Pustertal zur Welt, den er mit 23 Jahren übernehmen musste. Seine malerische Begabung hatte sich jedoch bereits sehr früh gezeigt – er zeichnete und schnitzte seit Kindertagen – sodass er den Hof verkaufte, um zunächst nach Innsbruck, München und Paris zu gehen, worauf er dann aber nochmals in die Tiroler Berge zurückkehrte. Erst 1867, also im Alter von 31 Jahren, konnte er bei Karl von Piloty, dem Direktor der Münchner Akademie, sein Studium beginnen; er arbeitete fünf Jahre lang in dessen Atelier. Bereits im ersten Jahr beeindruckte sein Gemälde „Der verwundete Jäger“, dann reihte sich Erfolg an Erfolg. 1878 wurde Defregger Professor der Kunstakademie in München, er lehrte bis 1910. Der besonders durch Historien- und Genrebilder sentimental-idealisierender Art berühmt gewordene Künstler – seine Lieblingsthemen waren der Tiroler Freiheitskampf („Das letzte Aufgebot“) und der Alltag seiner Tiroler Heimat, doch malte er auch Porträts – wurde von König Ludwig II. in den Adelsstand erhoben. Er nahm nicht nur Aufträge an, sondern arbeitete viel für sich selbst und seine Familie. Er starb 1921, 86jährig, in München.

Edith Witzemann, 1984

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