Am Tag des Denkmals am Sonntag, dem 29. September 2024, von 10 bis 17 Uhr öffnen sich viele verborgene Tore zur Hohenemser Geschichte. Im Vorfeld konnte die Blättle-Redaktion die Intention von vier Teilnehmenden erfragen – denn sie verbindet ihr Engagement für den Erhalt von Kulturgütern und ihre Bereitschaft, ihr Wissen mit anderen zu teilen.
Mehr als nur Steine: der Jüdische Friedhof Hohenems
Am 1. Oktober 1954, vor fast genau 70 Jahren, wurde in der Schweiz der Verein zur Erhaltung des Jüdischen Friedhofs in Hohenems gegründet. Die Restaurierungsleistung ist seitdem beträchtlich: rund 370 erhaltene Grabsteine zeugen von der handwerklichen Arbeit im seit 1967 unter Denkmalschutz stehenden Friedhof. Dazu gibt der Grabsteinrestaurator Patrick Jürgens einen Einblick in seine Arbeit. Im Juni 2024 erschien das neue Buch zum Jüdischen Friedhof: „Es werden leben Deine Todten“ und kann am Tag des Denkmals gelesen und erworben werden.
Geschichte zum Anfassen: das Museum auf Zeit
Das Museum auf Zeit vermittelt einen Einblick in die gräfliche und bürgerliche Geschichte von Hohenems. Das große Modell der Burganlage von Alt-Ems, deren Ruinen bereits über Jahre restauriert werden, zeigt die einstige Machtstellung der Grafen von Hohenems. Am Tag des Denkmals stehen die Handwerker und Künstler, die beim Bau von Kapellen, des Gästehauses und bei der Vollendung des Renaissancepalastes gearbeitet haben, im Vordergrund: Ihre Arbeit ist heute noch sichtbar. Der Künstler Luis Bösch wird vor Ort alte Truhen restaurieren.
Passion für die Vergangenheit: die Burgruine Alt-Ems
Die Burgruine am Schlossberg ist ein weithin sichtbares Zeichen von Hohenems. Der Verkehrsverein setzt sich unermüdlich für die Restaurierung und Sanierung der Burg ein. Das alte Handwerk ist dort noch heute zu sehen. Am Tag des Denkmals wird dieses „live“ gezeigt – von der Mauersanierung, dem Kalkbrennen und -löschen – und bauhistorische Führungen angeboten.
Zeitreise durch Hohenems: Die private Uhrensammlung der Familie Weirather
Am Tag des Denkmals wird der Öffentlichkeit die reiche Geschichte der Uhrmacherei nähergebracht. Das Uhrmacherhandwerk ist seit Jahrhunderten beständig und in gewissen Techniken beinahe unverändert. Das tiefe Wissen um diese traditionellen Techniken lassen Uhren nicht nur zu Zeitmessern, sondern auch zu wertvollen Kulturgütern werden. Emily Weirather wird ergänzend aus ihrem Buch „Die Zeit und ihre Geschichte“ Einblicke in die historische Bedeutung der Zeitmessung geben.
Alle Infos unter www.hohenems.at/kalender bzw. www.tagdesdenkmals.at