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Nachruf: Siegfried Fulterer (29.3.1939 – 3.11.2023)

In tiefer Trauer und mit großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Siegfried Fulterer, einem Mann, der sein Leben dem Dienst für die Natur und die Menschen gewidmet hat. Und dennoch haben wir auch ein Lächeln auf den Lippen, wenn wir an ihn zurückdenken, hat er den Kollegen im Rathaus doch bis zuletzt immer wieder einen Besuch abgestattet und war stets ein gern gesehener Gast.

Siegfried Fulterer wurde am 29. März 1939 in Rankweil geboren und wuchs in Feldkirch auf. Seine Leidenschaft für den Forstberuf zeichnete sich früh ab, als er im Jahr 1955 sein Praktikum bei der Gutsverwaltung Waldburg-Zeil begann und 1956 seinen Dienst antrat. Sein Weg führte dann in die Forstschule in Gmunden, wo er sein fundiertes Wissen über die Wälder und ihre Bewirtschaftung erwarb.

Nach der Ableistung seines Präsenzdienstes legte er im Jahr 1961 die Staatsprüfung für den gehobenen Forstdienst ab. Von 1967 bis 2002 widmete er sein Wissen der Stadt Hohenems insgesamt 35 Jahre lang als Oberförster und trug maßgeblich zur Erhaltung und Pflege der städtischen Wälder bei. Selbst im Ruhestand war er noch bis ins Jahr 2015 u. a. als Forstbetriebsleiter und Berater für die Gutsverwaltung Waldburg-Zeil tätig.

Sein Engagement und seine Expertise wurden auch vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft geschätzt, das ihn regelmäßig als Prüfungskommissär einberief.

Doch Siegfried Fulterer war nicht nur ein engagierter Forstmann, sondern auch ein liebevoller Ehemann, Vater und Großvater sowie ein leidenschaftlicher Künstler. In seiner Freizeit fand er in der Holzschnitzerei eine Möglichkeit, seine künstlerische Ader auszuleben. Seine Werke zeugen von seiner Hingabe und seinem Talent. Zu bewundern ist eine seiner Arbeiten auch im Löwensaal: ein Totenschild für Burkhard von Ems, das er gemeinsam mit seiner Gattin Elisabeth erstellte.

Seine Verbundenheit zur Natur und zur Jagd führte Siegfried zur „Vorarlberger Jägerschaft – Bezirksgruppe Dornbirn“. Als Jagdhundeführer und Mitglied des „Vereins Deutscher Wachtelhunde in Österreich“ trug er über 40 Jahre lang dazu bei, das Wissen um Wald und Wild zu fördern und zu bewahren. Als Obmann des Vorarlberger Försterbundes stand er sogar 30 Jahre lang an der Spitze dieser wichtigen Organisation, in der er sich unermüdlich für die Interessen der Förster einsetzte.

Sein Engagement und seine Leistungen wurden vielfach gewürdigt. Im Jahr 2005 verlieh ihm Landeshauptmann Herbert Sausgruber das Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg, und in den frühen 2000er-Jahren erhielt er den Staatspreis für vorbildhafte Forstwirtschaft. Diese Auszeichnungen sind Ausdruck der Anerkennung für sein Lebenswerk und seine Hingabe zum Forstwesen.

Siegfried Fulterer wird in unseren Herzen und in der Erinnerung an seine inspirierenden Taten weiterleben. Sein Vermächtnis wird uns immer daran erinnern, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen und zu bewahren. Wir sind zutiefst dankbar für seine unermüdliche Arbeit und sein vorbildliches Engagement. Unser aufrichtiges Beileid in dieser schweren Zeit gilt seiner Familie.

2005 wurde Siegfried das Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg verliehen.

Siegfried Fulterer bei der Enthüllung eines von ihm erstellten Totenschilds im Gedenken an Burkhard von Ems im Löwensaal.

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