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Nachruf: Franz Josef zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems

Das Rathaus trägt Trauer!

Auch der Himmel weinte über Hohenems, als am frühen Mittwochmorgen die Nachricht aus dem Palast im Rathaus eintraf, dass Franz Josef zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems verstorben ist.

Die Nachricht seines Ablebens erfüllt mich persönlich mit tiefer Traurigkeit.

Geboren am 7. März 1927 in Chur als ältester Sohn von Georg Graf Waldburg-Zeil-Hohenems und Elisabeth, geb. Erzherzogin von Österreich, studierte er Land- und Forstwirtschaft. 1954 erwarb er von seiner Cousine Clementine Waldburg-Zeil die Hohenemser Besitzungen mit dem Palast, Schloss Glopper und der Burgruine Alt-Ems. Er rettete Schloss Glopper vor dem Zerfall und renovierte mit großem Einsatz den baufälligen Renaissancepalast, den er für kulturelle Ereignisse öffnete, wie die Bregenzer Festspiele, die Schubertiade und die Konzertreihe des Kammerorchesters Arpeggione Hohenems, wie auch das bekannte Restaurant in dessen Mauern.

Ebenfalls 1954 heiratete Franz Josef seine große Liebe, Gräfin Priscilla, geb. Gräfin Schönborn-Wiesentheid, die am 31. Mai 2019 verstarb. Ihre Ehe brachte sieben Kinder hervor, von denen eine Tochter im Alter von sechs Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kam. Tief vom christlichen Glauben geprägt, lebte er sein Leben für seine Familie; er war bescheiden, friedliebend, freundlich und sehr humorvoll. Er liebte sein Hohenems von ganzem Herzen, die Jagd, den Skisport, Geschichte, Architektur, Kunst, Kulinarik und die klassische Musik.

Franz Josef war in vielen Vereinen und Organisationen engagiert: Er war Pfarrkirchenrat von St. Karl, Vorstandsmitglied der Bregenzer Festspiele, Oberschützenmeister der Schützengilde Hohenems und Vorarlberger Landesoberschützenmeister, Präsident des Kammerorchesters Arpeggione, Vorstandsmitglied und Landesdelegat für Vorarlberg des Österreichischen Burgenvereins, aber auch Feuerwehrkommandant der Feuerwehr St. Christoph am Arlberg. Zahlreich sind die Ehrungen, die er für seine Verdienste erhielt: Er war Senior des gesamten Hauses Waldburg, Patronatsherr der Pfarrkirche St. Karl, Ehren- und Devotionsritter des Souveränen Malteser-Ritterordens, Träger des Ehrenrings der Stadt Hohenems, Ehrenbürger der Gemeinde Kunin in Mähren, Ehrenoberschützenmeister der Schützengilde Hohenems, Landes-Ehrenoberschützenmeister und Mitglied der Bruderschaft St. Christoph etc.

Aus tiefer Dankbarkeit, auch für die stets konstruktive und freundschaftliche Zusammenarbeit, trägt das Rathaus offiziell Trauer und wird entsprechend schwarz beflaggt. Ich wünsche den Hinterbliebenen viel Kraft in dieser Zeit und spreche daher im Namen der ganzen Stadt aufrichtiges Beileid und Mitgefühl aus: Mit Franz Josef zu Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems verliert die Stadt auch ein gutes Stück von sich selbst.

In tiefer Anteilnahme
Bürgermeister Dieter Egger

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