Wenn eine Stadt zur Bühne wird: Unter dem Motto „ÜberFluss“ lädt das Kulturfest emsiana vom 8. bis 11. Mai 2025 nach Hohenems ein.
Vier Tage lang spannt sich, ausgehend vom zentralen Genuss- und Sammelpunkt, dem Salomon-Sulzer-Platz im Jüdischen Viertel, ein dichtes Netz an Veranstaltungen durch die Straßen der Stadt. Die Konzerte, Ausstellungen und Führungen der emsiana sind seit Jahren beliebte Treffpunkte für Kulturbegeisterte jeden Alters. Zu den diesjährigen Höhepunkten zählen das Konzert der Mélange Oriental mit Timna Brauer, ein Jazzabend über das Frau-Sein von Stefanie Boltz sowie die Eröffnungsrede von Robert Misik.
Heuer unter dem Motto „ÜberFluss“
In diesem Jahr widmet sich die emsiana dem Thema „ÜberFluss“. Ob poetisch, musikalisch oder bildnerisch – Künstler nähern sich dem Überfluss aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Konzerte, Ausstellungen, Führungen, Lesungen und Kinderprogramme laden dazu ein, die Vielfalt dieses Themas gemeinsam zu erkunden.
Feierliche Eröffnung – Musik und Worte zum Auftakt
2009 kam mit der emsiana in Hohenems vieles in Fluss – auch die Tradition eines feierlichen Eröffnungsabends, musikalisch begleitet vom Kammerorchester tonart Sinfonietta. Den Solopart übernimmt heuer die Pianistin Da-Chih Gogibedaschwili. In der traditionellen Festrede spricht der Journalist und kritische Denker Robert Misik über die „Überflussgesellschaft“ und ihre Auswirkungen.
Hochkarätiges Musik- und Literaturprogramm
Über das gesamte Wochenende hinweg erwarten das Publikum ein vielseitiges kulturelles Programm. Für einen literarisch-musikalischen Abend sorgt der renommierte Komponist und Autor Hans Platzgumer mit seiner Band Convertible. Grenzen überschreitet auch die Mélange Oriental mit Sängerin Timna Brauer. Hier verschmelzen die europäische Klassik und Moderne mit orientalischer Musik. Ein Muss für Jazzliebhaber ist der Samstagabend mit Stefanie Boltz oder die Matinee des Quartetts emsiana. Literaturfans kommen bei den Lesungen von Mona Yahia, Isabella Straub und ausgewählten Autoren der Poolbar auf ihre Kosten. Auf einen wilden Ritt durch die Kulturgeschichte des Zuckers nimmt Burghart Häfele sein Zuhörer im Kitzinger-Haus.
Ein Festplatz zum Verweilen – das Herzstück der emsiana
Das Ziel der emsiana, der Stadt neues Leben einzuhauchen, wird am Salomon-Sulzer-Platz besonders spürbar. Hier können Besucher zwischen den Veranstaltungen verweilen, regionale Spezialitäten genießen und Erlebtes gemeinsam reflektieren.
Festival-Initiator Markus Schadenbauer betont: „Das Kulturfestival leistet einen inspirierenden Beitrag zur Stärkung der Stadtidentität. Musik, Literatur und bildende Kunst besitzen die einzigartige Fähigkeit, Menschen zu berühren und auf diese Weise miteinander zu verbinden. Dadurch wird die emsiana zu einem wertvollen Ort des Austauschs.“
Kulturschmaus
Zwischen den kulturellen Veranstaltungen lädt das lebendige Zentrum mit einzigartigen Läden und Lokalen zum Flanieren und Einkehren ein. Besonders empfehlenswert: die neu eröffneten Treffpunkte BarDeli und Kevino’s Weinhaus. Auch das Museumscafé im Jüdischen Museum sowie das Kulturcafé Kitzinger laden wie gewohnt zur kulinarischen Stärkung ein.
Ausstellungen, die Geschichte und Gegenwart verbinden
In Schauräumen der ganzen Stadt setzen sich Künstler – darunter u. a. Eva Kees, Nina Teresa Feuerstein, Felix Ladinser und Helmut King – mit dem Thema Überfluss und der Fülle des Seins auseinander. Auch Museen sind aktiv am Festival beteiligt: Das Frauenmuseums Hittisau zeigt mit „Die Umkleide“ eine kritische Auseinandersetzung mit der Modeindustrie. Im Jüdischen Museum Hohenems beleuchtet die Sonderausstellung „Yalla – Arabisch-jüdische Berührungen“ die komplexen Beziehungen zwischen arabischen und jüdischen Identitäten. Weitere Museen wie das Museum auf Zeit und das Mühlenmuseum sind während der emsiana bei freiem Eintritt zugänglich.
Führungen: Ein Blick hinter die Kulissen
Ob bei einem Spaziergang durch das jüdische Viertel, einer Fahrradtour mit Fluchtgeschichten oder einer Führung durch den opulenten Renaissancepalast – die emsiana öffnet Türen zu Orten und Geschichten, die sonst verborgen bleiben. Das Festival ist auch eine Einladung zum Entdecken: Mitwirkende und Teilnehmende beleben gemeinsam die Freiräume der Stadt und stärken den öffentlichen Raum.
Für die Kleinen: Kreative Abenteuer
Auch für junge Besucher bietet die emsiana ein kreatives Programm: Eine Ausstellung mit Geschichten von Monika Helfer, eine Entdeckungstour durch das jüdische Viertel, eine Theaterwerkstatt oder das Wasserspiel am Emsbach machen Kunst und Kultur spielerisch erlebbar. Das Sonus Brass Ensemble – fünf „arbeitslose Blecharbeiter“ – begeistert mit schwungvoller Blasmusik Groß und Klein.
Kartenvorverkauf beim Stadtmarketing Hohenems und online unter diesem Link.
Das vollständige Programm ist auf www.emsiana.at zu finden.