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Innovation für Hörbeeinträchtigte: Digitaler Notruf mittels APP

Durch die Implementierung der DEC112 2.0-App ins System der Leitstelle Vorarlberg können Hörbeeinträchtigte ab 2023 unkompliziert Notrufe absetzen.

Nachdem die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Vorarlberg bereits im vergangenen Herbst mit der Nutzung der Ortungs-App „what3words“ aufhorchen ließ, folgt nun die nächste Innovation im Notrufsystem: Mit der Einbindung der DEC112 2.0-App wird es ab 2023 Hörbeeinträchtigten wesentlich erleichtert, einen Notruf abzusetzen. Sie können damit unkompliziert und unverzüglich mit der Leitstelle Vorarlberg kommunizieren.

Wie der digitale Notruf funktioniert

Was macht nun ein hörbeeinträchtigter Mensch, wenn er in Vorarlberg in Not gerät? Er hat bestenfalls die DEC112 2.0-App auf sein Smartphone heruntergeladen, sich im System registriert, den Standortzugriff erlaubt. „Im Ernstfall öffnet er nun die App, kann im ersten Schritt direkt eine der drei relevanten RFL-Notrufnummern 144, 140 oder 122 antippen und in einem weiteren ‚Notfall absetzen‘ bestätigen“, beschreibt RKV-Direktorin Janine Gozzi die Vorgehensweise und somit den unmittelbaren Verbindungsaufbau mit der Leitstelle Vorarlberg.

Welche Vorteile der Notruf per Chat bringt

Auf dem Bildschirm des Leitstellenpersonals öffnet sich mit dem Eingang des digitalen Notrufs eine Maske mit den relevanten Daten des Hilfesuchenden (aufgrund der vorangegangenen Registrierung des Nutzers) und sein aktueller Standort. Sofort kann der Chat beginnen. „Der Ablauf, die Zeitspanne, wie auch die örtliche Ungebundenheit entsprechen jetzt jenen eines telefonischen Notrufs“, betont Gozzi die Vorteile.

Wie die Betroffenen informiert werden

Erleichtert über den neu geschaffenen digitalen Notruf zeigt sich vor allem auch der Direktor des Landeszentrums für Hörgeschädigte, Johannes Mathis: „Das neue System ist ein Segen und bedeutet für die Betroffenen eine wertvolle Erleichterung, bietet einfach Sicherheit und zeugt gleichzeitig von der fruchtenden Zusammenarbeit aller Verantwortlichen im Land.“

Dieses Zusammenspiel wird sich auch in einem umfassenden Info-Paket widerspiegeln. Dieses soll bis Februar geschnürt sein und allen Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zur Verfügung gestellt werden. Erhältlich sein wird es dann in den Beratungsstellen des Landeszentrums für Hörgeschädigte.

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