Frauen, Vereine

„emsbachinnen“ luden ein

Am 20. März 2025, pünktlich zu Frühlingsbeginn, waren rund 40 Frauen der Einladung der „emsbachinnen“ gefolgt.

Nachdem Kerstin Stöcker die Gäste begrüßte, übernahm Andrea Gross das Interview mit der langjährigen Hebamme Claudia Mathis-Weirather. Der wesentliche Fokus lag dabei bei der Veränderung von Geburts- und Säuglingsbegleitung innerhalb der letzten 30 Jahre, in denen Claudia bereits tätig ist.

Daran angeknüpft hat sich Angela Jäger mit Ottilie Franz, der ältesten Dame in der Runde unterhalten. Ottilie hat zwischen 1961 und 1969 sieben Kinder zur Welt gebracht, alles große und kräftige Burschen, und erzählte eindrücklich von der Zeit damals bezüglich Geburt und Rollenverteilung in der Familie.

Für besondere Lacher sorgte dann der Schlagabtausch zwischen Ottilie und Claudia:
Ottilie: „I verbarm mi mit jedara Frau vor da Geburt, weags da Schmerza!“
Claudia: Jo, es isch aber scho schöa!

Im Anschluss berichtete Tina Hagen, ebenfalls Hebamme und Mutter von fünf Kindern im Alter zwischen fünf und 13 Jahren, wie sie die Herausforderungen zwischen Beruf bzw. ihrer Berufung zur Geburtsbegleitung und Familie regelt. Der Schlüssel für sie ist die Kommunikation in der Partnerschaft und eine gerechte Aufteilung der Arbeiten, welche im Rahmen der Familie und mit den Kindern anfallen, dazu erstellen sie stets einen Wochenplan, bei dem auch Freiräume, sowohl für sie als Paar, als auch für beide Elternteile einzeln enthalten sind.

Iris Kaulfus brachte zum Schluss noch den Blick als ehemalige Tagesmutter und heutige Leiterin der größten Kinderbetreuung in Hohenems mit ein.

Im Anschluss gab es, an die Tradition des Wochenbetts angelehnt, für die Gäste eine Gerstensuppe und, wer wollte, Holdersaft. Die Diskussion ging an einzelnen Tischen noch weiter, in einem waren sich aber alle einig: Echte Wahlfreiheit besteht erst, wenn rechtlich noch einige Punkte geregelt sind, wie die finanzielle Absicherung von den Elternteilen, welche sich entscheiden, bei dem Kind oder den Kindern zu Hause zu bleiben, vielfältige Kinderbetreuungsmöglichkeiten, also auch der Ausbau von Tagesmüttern und den Pensionsansprüchen, die ab Geburt von Kindern auf beide Elternteile aufgeteilt werden müssen.

Der nächste Termin findet am 13. Juni 2025 in den Schuttannen statt. Gefeiert wird in den Sommer mit Musik von Freya Klang bis hin zur Party, ganz nach Santa Lucias Namensdeutung: Die Leuchtende!

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