Bereits kurz vor Beginn war die „Alte Schmiede“ brechend voll: Über 80 Menschen waren der Einladung der emsbachinnen gefolgt. Die emsbachinnen möchten weibliches Wirken in der Stadt sichtbar machen, was ihnen zum bereits 19. Mal auf eine besonders magische Art und Weise gelang.
Nach einer inhaltlichen Einführung über das Feuer und dessen Wichtigkeit von Katharina Waibel berichtete Daniela Kräutler von ihrem Werdegang und ihrer Arbeit als Hufschmiedin. Daniela war bereits in der Hauptschule die rechte Hand eines Schweizer Hufschmieds. Wenn ihre Freundinnen sie aufforderten, stattdessen lieber baden zu gehen, sagte Daniela: „I han koa Zit, i muass ge schaffa goh!“
Als sie dann für ihre Ausbildung in der Schule Stadl-Paura in Oberösterreich ankam und die einzige Frau war, musste sie sich so manchen Kommentar von den männlichen Schulkollegen anhören. Daniela dachte: „Eu zoag i no wo da Bartl da Moscht holt und däs han i denn o gmacht!“ Schlussendlich nahm sie mit Stolz ihren Meisterbrief entgegen, auch wenn der erste Entwurf noch auf „staatlich geprüfter Hufschmied“ lautete, bevor ein neuer mit „staatlich geprüfte Hufschmiedin“ ausgestellt wurde.
Im Anschluss nahm Goldschmiedin und Künstlerin Anna Waibel die Gäste mit zu ihrem kreativen Schaffen. Sie erzählte mit viel Herz über ihre Leidenschaft „Menschen zu schmücken“ und ihre Meisterarbeit, die derzeit von Ausstellung zu Ausstellung reist. Ihr Leben als Unternehmerin wurde spürbar, ebenso wie ihre Freude, in der Stadt, in der sie wohnt, mit ihrer Kunst ihren Lebensunterhalt verdienen zu dürfen.
Mit Stockbrot, Käsewürfel, Dips und dem einen oder anderen Gläschen Wein fand der Abend einen geselligen und unterhaltsamen Ausklang an der Feuerschale.