Seit Anfang dieses Kindergartenjahres hat der Waldkindergarten in der Hochquellenstraße 61 sein neues Zuhause gefunden. Auch Bürgermeister Dieter Egger, Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener und Baustadträtin Milina Kloiber machten sich kürzlich persönlich ein Bild von der neuen, bezaubernden Kinderbetreuungseinrichtung in Hohenems.
„Was gibt es Schöneres für unsere Kinder, als ihnen eine Umgebung zu bieten, in der sie sich mit allen Sinnen entwickeln, dem Rhythmus der Natur folgen können, und den Wald täglich als wunderbares Abenteuer erleben?“, so der Leitgedanke des Waldkindergartens.
Treffpunkt für die Kinder und ihre Betreuerinnen ist jeden Morgen ab 7 Uhr beim neuen Waldhäuschen in der Hochquellenstraße 61. Bis 13 Uhr betätigt sich die Gruppe von Montag bis Freitag im Wald und der näheren Umgebung.
Die ganzheitliche Förderung der Kinder geschieht in und mit der Natur. Der Wald bietet die Möglichkeit für intensive Sinneserfahrungen und unterschiedlichste Bewegungsformen wie Laufen, Klettern, Balancieren oder Rutschen. Das Naturmaterial regt die Fantasie der Kinder an. Äste, Steine und Blätter verwandeln sich in Autos, Puppen oder Tiere. In geführten Einheiten wird aber auch gesungen, werden Geschichten erzählt, Bilderbücher betrachtet und Themen bearbeitet. Die Natur und das Wetter geben Grenzen vor, die als Schutz erlebt werden. Die Kinder lernen, sich den Gegebenheiten zu stellen und fantasievoll damit umzugehen.
Naturpädagogik hat in Hohenems Tradition!
Bereits 2006 bildete der Verein Ringareia die erste Waldspielgruppe. 2008 startete die Stadt Hohenems den ersten öffentlichen Waldkindergarten in Vorarlberg und seither konnte sich vieles weiterentwickeln. Der Waldkindergarten besteht aus einer Gruppe von 13 Kindern, die von den zwei Pädagoginnen Maria Natter und Julia Sinz, Assistentin Tina Tretnjak und Betreuungshelferin Nathalie Pezold betreut werden.
„Uns ist es wichtig, bewusst wahrzunehmen, was ‚im Moment‘ ist und die Kinder dabei zu begleiten, damit sie dies in ihr ‚Größerwerden‘ und bis ins Erwachsenenalter hinein erhalten können. Deshalb arbeiten wir in erster Linie prozessorientiert, das heißt, wenn von den Kindern ein Impuls kommt, sei es ein Gedanke, eine Frage oder zum Beispiel eine Wahrnehmung, dann geben wir dem den nötigen Raum, sodass es mit allen Sinnen erlebt werden kann. Dann können wir lauschen, staunen und spüren, wie der Wald klingt, wie sich die kühle Luft auf unserer Haut anfühlt oder die Sonne unsere Nase wärmt“, so Kindergartenleiterin Maria Natter.
Auch die zuständige Politik ist sich einig: „Hier müsste man nochmal Kind sein dürfen!“