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ARA Region Hohenems – Eine Erfolgsgeschichte

Die gesamte Abwasserreinigung der Region Hohenems und amKumma mit knapp 47.000 Einwohnern wird über den Abwasserverband Region Hohenems (ARA) durchgeführt – mit Reinigungsleistungen von weit über 90 Prozent.

Rechnet man alle einleitenden Betriebe dazu, entspricht das etwa 110.000 Einwohnern. Die ARA ist auf eine Kapazität von maximal 170.000 Einwohnern ausgelegt. Nicht nur die Anlagen der ARA, sondern auch weitere zwölf Kilometer Verbandsammler inklusive zweier Pumpwerke werden vom ARA-Team betreut. Seit vergangenem Jahr versorgt sich die Anlage zusätzlich mit Sonnenstrom – mittels PV-Anlage auf zwei Dächern. Mehr als die Hälfte des elektrischen Energiebedarfs der ARA wurde zuvor bereits mit dem „Verstromen“ des anfallenden Faulgases bewerkstelligt.

Zur Geschichte

Der Abwasserverband besteht schon seit 1965. Anfangs waren erst noch die Kanäle der fünf Gemeinden Hohenems, Götzis, Altach, Koblach und Mäder zu errichten – dann folgte der Bau der Verbandskläranlage Region Hohenems. Seit 1981 ist die Kläranlage in Betrieb und verarbeitet im Schnitt etwa sechs Mio. m³ Abwasser jährlich. Dies wird durch ein relativ kleines, aber erfahrenes und motiviertes Team zuverlässig bewerkstelligt.

Was macht die ARA überhaupt?

„Die Kernaufgabe, Abwasser zu reinigen, stellen wir schon seit vielen Jahren mit sehr guten Ablauf- und Betriebswerten eindrucksvoll unter Beweis. Das eingespielte Team ist aber das Um und Auf“, zeigt sich Betriebsleiter Paul Strobl stolz. Für die Entsorgung des anfallenden Klärschlammes zeichnet der Vorarlberger Umweltverband verantwortlich. Im Falle eines Blackouts kann sich die Bevölkerung auch in Sicherheit wiegen, denn ein entsprechendes Notstromaggregat sorgt längerfristig für einen weiteren Betrieb der ARA. Besonders ölige und fettige Stoffe lagern sich oft schon im Kanal ab. Diese lösen sich periodisch und belasten dann Pumpstationen und andere Einrichtungen. Dadurch müssen die Kanäle öfters geprüft und gegebenenfalls gespült werden. „Besser wäre es, diese Stoffe zuhause zu sammeln und die Behältnisse von Zeit zu Zeit zur ARA bringen, anstatt sie über die Hausabflüsse zu entsorgen“, so Strobl.

Coronavirus im Abwasser nachweisbar!

Ganz aktuell gibt es auch eine weitere interessante Erkenntnis über den Zulauf zu berichten: Das Corona-Geschehen im Verbandsgebiet wird aufgezeichnet. Unabhängig von mehr oder weniger Testungen und Inzidenzraten erhält man über den ARA-Zulauf einen reellen Corona-Wert, der auch bei den zuständigen Behörden und Institutionen Beachtung findet.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in einer Studie der Universität Innsbruck unter: www.uibk.ac.at/de/newsroom/2022/virusvarianten-im- abwasser-zuverlassig-erkennbar

„Mithilfe der Bevölkerung erleichtert unsere Arbeit – und spart Geld!“

„Wenn die Bevölkerung richtig mithilft, haben wir deutlich weniger Arbeit“, informiert der ARA-Geschäftsführer. Insbesondere das periodische Reinigen der Rechen im Rechenhaus und auch Reparaturen infolge unzulässiger Stoffe im Zulauf zählen zu den lästigeren Aufgaben des ARA-Teams.

„Wenn verschiedenste Stoffe wie reißfeste Feuchttüchlein, Binden, Faden- spulen und andere Hygieneartikel oder auch Essensreste, Kunststoffe etc. nicht mehr ins WC hinuntergespült, sondern in entsprechende Müllsäcke entsorgt werden würden, wäre das für unser Personal schon eine enorme Erleichterung“, so Strobl weiter. „Auch reduziert es die Menge an Rechengut, die abgeführt werden muss, was eine enorme Kostenersparnis – letztendlich für den Steuerzahler – bedeuten würde.“

Ressourcen zu sparen wird immer wichtiger!

Ebenso mithelfen, Kosten zu sparen und die Umwelt zu schützen, würde ein geringerer Wasserverbrauch jedes Einzelnen, denn das reduziert die Menge des Kläranlagenzulaufes deutlich. Somit muss weniger gepumpt und behandelt werden.

„Allein ein erhöhtes Bewusstsein, dass alles was man tut eine Wirkung hat, trägt sicherlich dazu bei, dass ein störungsfreierer Betrieb der ARA gegeben ist“, informiert Strobl weiter.

Wie ist die ARA organisiert?

Obmann einer Verbandskläranlage ist üblicherweise der Bürgermeister der Standortgemeinde – also in unserem Fall der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger.

Geleitet wird das Unternehmen von Betriebsleiter und Geschäftsführer Paul Strobl, gemeinsam mit einem sechsköpfigen Team.

Eine solche Kläranlage gehört zur kritischen Infrastruktur und wird natürlich 24 Stunden und sieben Tage die Woche – also permanent – betrieben.

Unter www.arahohenems.at finden Sie weitere Informationen zum Abwasserverband der Region Hohenems.

Abwasserverband Region Hohenems

Das ARA-Team: v. l. Margit Dervisevic, Paul Strobl, Bernd Bachmann, Ignaz Lamprecht, Eugen Mathis, Obmann Bgm. Dieter Egger, Andreas Klien, Clemens Schuler

Ein Knäuel Tampons – muss vom Personal händisch aus dem Automatik-Rechen entfernt werden.

Ein losgelöster Fettbrocken, der angeschwemmt wurde.

Die PV-Elemente sorgen für eigenen Sonnenstrom.

Die ARA von oben.

Die ARA Hohenems

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