Aktion Demenz, Soziales

12 Antworten auf die 12 wichtigsten Fragen zum Thema Demenz (2)

Demenz gehört zu den häufigsten Gesundheitsproblemen im Alter. Auch in Vorarlberg sind zahlreiche Menschen davon betroffen. Die landesweite Aktion Demenz möchte ein besseres Verständnis für Demenz und den gelingenden Umgang damit ermöglichen und beantwortet in einer zwölfteiligen Serie die zwölf wichtigsten Fragen.

2. Demenz – Anzeichen und Entwicklung

Demenz ist ein immer häufiger auftretendes Krankheitsbild und darf nicht mit „harmloser Altersvergesslichkeit“ verwechselt werden. Der Verlauf einer demenziellen Veränderung folgt keinem genau bestimmbaren Schema und ist stark von der persönlichen Beschaffenheit der Betroffenen abhängig. Dennoch lassen sich drei Stadien erkennen:

Der Beginn einer Demenz im frühen Stadium stellt sich meist schleichend und anfangs kaum wahrnehmbar ein. Erste Anzeichen sind etwa Vergessen, Verwechseln oder Verlegen von alltäglichen Gegenständen. Diese werden von Betroffenen oft überspielt und von Angehörigen gerne verdrängt. Dadurch werden ein frühzeitiger Befund und eine Therapie, die den Verlauf der Demenz positiv beeinflussen können, unnötig hinausgezögert.

Im mittleren Stadium treten deutliche Verluste der Gedächtnisleistung zutage: Sprechen, lesen, räumliche und zeitliche Orientierung fallen zunehmend schwerer. Komplizierten Sätzen kann nicht mehr gefolgt werden und neue Informationen können nicht mehr zu- und eingeordnet werden. Körperlich stellen sich Beeinträchtigungen wie Verunsicherung der Bewegungen ein. Betroffene verlieren ihr Interesse an Umwelt und Beziehungen. Starke Stimmungsschwankungen, rastloses Umherirren, das Auftreten einer Tag-Nacht-Umkehr lassen sie mehr und mehr aus der Normalität ihres Alltags gleiten. Spätestens jetzt sind sie auf Hilfe angewiesen.

Der Verlust der eigenen Vergangenheit kennzeichnet das späte Stadium. Bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses, erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten gehen verloren. Die Beziehung zu Raum und Zeit und zum eigenen Körper kommt abhanden. Inkontinenz kann ebenso auftreten wie Schwierigkeiten beim Schlucken und Essen. Pflege und Betreuung rund um die Uhr werden notwendig und oftmals – zum Wohle und zur Sicherheit des Betroffenen – eine Unterbringung in einer stationären Einrichtung.

Kontakt für Hohenems

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