Wäre es nicht schön, wenn Hohenems ein Ort ist, in dem sich ältere Menschen immer verbunden und zugehörig fühlen können? Wäre es nicht schön, wenn Alleinsein immer eine freiwillige, selbstbestimmte Entscheidung ist?
Mit dem Ziel, Geborgenheit im Alter zu fördern, machte sich die Plattform „Betreuungs- und Pflegenetz“ der Stadt Hohenems gemeinsam mit der Masterstudentin der Fachhochschule Krems, Ramona Sieberer, auf die Suche nach Personen, die viel Kontakt zu Senioren haben. In Gesprächen wurden deren Wissen und Erfahrungen zur Einsamkeit in Hohenems erfragt. Einsamkeit wurde als unbefriedigtes Bedürfnis nach sozialen Beziehungen beschrieben – ein Gefühl, das auftritt, wenn das Bedürfnis nach Kommunikation, Zugehörigkeit und Nähe unerfüllt ist. Besonders stark nehmen dies ältere Menschen wahr, wenn das Gespräch und die Zeit mit Angehörigen ausbleiben. Doch auch andere Gründe können in die Einsamkeit führen: Soziale Ungleichheit, der Verlust von nahestehenden Personen, eingeschränkte Mobilität und Gesundheit, der Abschied aus dem Erwerbsleben und Eintritt ins Pensionsalter oder der Umzug in eine noch unbekannte Umgebung.
Die Folgen von Einsamkeit sind schwerwiegend und können im kompletten sozialen Rückzug, Verschlechterung der Gesundheit bis hin zur Lebensverdrossenheit enden. Auch über den Zugang zu einsamen Personen und möglichen Lösungen unterhielt sich das Betreuungs- und Pflegenetz der Stadt Hohenems mit den befragten Personen, die nun ausgehend von diesen Ergebnissen mögliche Maßnahmen zur Umsetzung planen.
„Dazu wird im Herbst auch die interessierte Bevölkerung zu einer Veranstaltung eingeladen“, sagt Ulrike Herburger als Projektleiterin des Büros für Gemeinwesen. Dabei wird es die Möglichkeit geben, Lösungen mitzudiskutieren und mitzugestalten. Genauere Details folgen.
Haben Sie in der Zwischenzeit Ideen und Gedanken zum Thema, die Sie uns mitteilen wollen? Dann melden Sie sich gerne unter E-Mail geborgenheit@hohenems.at oder beim Büro für Gemeinwesen unter Tel. 05576/7101-1999.